Um zu verstehen, wie Bildungsungleichheiten entstehen, ist es wichtig schulische Situationen vor Ort zu berücksichtigen. In lokalen Schulkonstellationen bilden sich spezifische „Zuständigkeiten“ von Schulen heraus, die sich beispielsweise in einem guten oder auch schlechten „Ruf“ einer Schule zeigen. Das Forschungsprojekt untersucht daher aus einer raumtheoretischen Perspektive, wie sich ein lokales Schulsystem an die veränderten rechtlichen, politischen und demographischen Rahmenbedingungen der Inklusion anpasst.
Ziel des Projekts ist zu verstehen, ob und wie sich innerhalb eines spezifischen Bildungsraums die Maßgabe der Inklusion auf das lokale Schulsystem und die hier agierenden Akteure auswirkt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten heraus, wie und unter welchen Bedingungen Inklusion in lokalen Bildungsräumen gelingen kann. Dabei berücksichtigen sie zum einen die Verteilung der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, werten Schulprofile aus und rekonstruieren die Perspektiven verschiedener Akteure im lokalen Bildungsraum (Schuladministration, Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern).