Digitalisierung macht Wissen leichter zugänglich – und damit auch unabhängiger von Lernorten oder -zeiten. Diese Potenziale der digitalen Medien schöpfen Schulen bisher nur wenig aus. Die Ganztagsschule, in der das Zusammenspiel von formaler, non-formaler und informeller Bildung wichtiger ist als in der herkömmlichen Halbtagsschule, kann als Beispiel dafür dienen, wie eine gute Medienbildung verschiedene Lernkontexte besser miteinander verbinden kann.
Hier setzt das Forschungsprojekt an. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Hochschule Köln sowie der Universitäten Köln und Marburg und des Grimme Instituts untersuchen in enger Kooperation mit einem bestehenden regionalen Bildungsnetzwerk, wie verschiedene Bildungsorte und -prozesse im Kontext der Ganztagsschule zusammenspielen und sich verzahnen lassen, um Medienbildung zu ermöglichen. Sie berücksichtigen dabei sowohl die Perspektiven der Kinder und Jugendlichen als auch die organisatorischen und medienpädagogischen Rahmenbedingungen der Bildungsakteure im schulischen, non-formalen und informellen Bereich.
Durch den im Projekt geplanten engen wechselseitigen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis wollen die Forschenden die Digitalisierungsentwicklungen im Bereich der Ganztagsschulen strategisch vorantreiben.