Sprachliche Bildung ist zentral für eine gute Bildung in der frühen Kindheit, da Sprache die Grundlage ist, um am Alltag in Kindertagesstätten und Schule zu partizipieren. Frühpädagogischen Fachkräften in Kindertagesstätten kommt die besondere Aufgabe zu, Kinder bei der Aneignung sprachlicher Fähigkeiten (im Deutschen) zu unterstützen.
Das Verbundprojekt "Sprachbildungsprofis in mehrsprachigen Kitas (SprabiPiKs)" der Universität Hamburg und der Stiftung Universität Hildesheim untersucht die Qualität der Interaktionen von frühpädagogischen Fachkräften mit ein- und mehrsprachigen Kindern. Beteiligt werden Fachkräfte, die in Kindertageseinrichtungen mit einem Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund von über 40% arbeiten. Die Fachkräfte wurden mit dem Testverfahren SprachKoPF identifiziert. Sie weisen ein hohes Wissen im Bereich der Sprachbildung auf und können insofern als "Sprachbildungsprofis" angesehen werden. Diese Fachkräfte werden in ihrer Arbeit mit ein- und mehrsprachigen Kindern beobachtet. Zudem werden Interviews mit Leitungen und Gruppendiskussionen mit weiteren Fachkräften zu den Bedingungen in der Kita und im Stadtteil geführt.
Ziel ist es herauszufinden, welche Qualität die Interaktionen zwischen Fachkräften und Kindern haben und welche Rolle dabei die Sprachförderkompetenzen von Fachkräften und die Rahmenbedingungen spielen.
Die Ergebnisse sollen genutzt werden, um ein Qualifizierungskonzept für frühpädagogische Fachkräfte in Kindertagesstätten zu entwickeln. Dieses fokussiert vor allem die Interaktionsqualität des pädagogischen Personals mit Kindern mit unterschiedlichen sprachlichen Voraussetzungen.