Kindertageseinrichtungen werden heute zunehmend als erste Bildungsinstitution im Leben der Kinder verstanden. Dadurch ändern sich auch die Erwartungen an Kindertagestätten, denn sie sollen die Auswirkungen sozialer Ungleichheit bereits früh abmildern. Es liegt jedoch kaum empirisches Wissen dazu vor, wie dies gelingen kann.
Das Verbundprojekt „Gute Partnerschaften in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung. Das Zusammenspiel von Organisationen, Praxen und Akteuren als Grundlage für eine ungleichheitssensible Qualitätsentwicklung“ der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Universität Trier untersucht daher Praxis der Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kindern und frühpädagogischen Fachkräften. Die Forschenden gehen der Frage nach, wie in diesen praktischen Gestaltungen soziale Ungleichheitsverhältnisse wirksam werden. Sie beleuchten die konkrete Zusammenarbeit, die Konzepte und die Rahmenbedingungen der Kindertagesstätte als Organisation. Dabei berücksichtigen die Forschenden durch Beobachtungen vor allem auch die Positionen der Kinder im Verhältnis von Kindertageseinrichtungen und Familie. Ziel ist es zu verstehen, wie Kindertagesstätten dazu beitragen können soziale Ungleichheit zu verstärken oder aber auszugleichen.
Auf Basis der so gewonnenen Erkenntnisse werden unter anderem Praxismaterialien zur Aus- und Weiterbildung erstellt, die für Fragen sozialer Ungleichheit sensibilisieren. Weitere Materialien richten sich darüber hinaus an Träger, die hierdurch reflexive Qualitätsentwicklungsprozesse anstoßen können.
Verbundvorhaben: Gute Partnerschaften in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung. Das Zusammenspiel von Organisationen, Praxen und Akteuren als Grundlage für eine ungleichheitssensible Qualitätsentwicklung