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Aktuelle Studien belegen die Persistenz von Bildungsungleichheiten und eine zunehmende Heterogenität der Lernvoraussetzungen von Schülerinnen und Schülern. Als vielversprechender Ansatz gilt ein adaptiver Unterricht, in dem Lernangebote gezielt an individuelle Lernvoraussetzungen angepasst werden und so die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler adressiert und konstruktiv genutzt wird. Durch adaptives Lehren und Lernen sollen vorhandene Potenziale optimal gefördert und bestehende Benachteiligungen abgebaut werden. Während eine adaptive Unterrichtsgestaltung in Deutschland bisher eher die Ausnahme als die Regel darstellt, haben andere europäische Länder bereits viele Elemente adaptiven Lehrens und Lernens fest in ihrer Unterrichtspraxis verankert und verfügen über langjährige Erfahrungen in der Umsetzung.
Basierend auf einer konzeptionellen Vorstellung von adaptivem Lehren und Lernen standen im Forum konkrete Praxiseinblicke zu adaptivem Lehren und Lernen aus Schulbesuchen in verschiedenen europäischen Ländern im Mittelpunkt. Diese internationale Perspektive diente nicht nur als Inspirationsquelle, sondern bot auch Anlass für eine vertiefte Diskussion darüber, wie sich erfolgreiche Ansätze adaptiven Lehrens und Lernens unter Berücksichtigung spezifischer Gelingensbedingungen und möglicher Herausforderungen auf den deutschen Schulkontext übertragen lassen.