Computerspiele in der Schule

So können Computerspiele das Lernen im Geographieunterricht fördern

So können Computerspiele das Lernen im Geographieunterricht fördern

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Klimawandel, Migration, Ressourcennutzung - die gesellschaftlichen Themen des 21. Jahrhunderts sind hochkomplex und betreffen uns alle.

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 In den Spielen schlüpfen die Jugendlichen zum Beispiel in die Rollen von Politikerinnen und Politikern und treffen Entscheidungen zum Thema Klimawandel.

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Auswahl der Spiele

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Sorgfältige Vorbereitung

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Sinnvolle Integration in den Unterricht

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Abschließend gemeinsam reflektieren!

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Im BMBF-geförderten Projekt „Potentiale und Grenzen von digitalen Spielen für das Treffen mündiger Entscheidungen im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen und deren Reflexion im Geographieunterricht“ hat ein Forschungsteam um Prof. Alexandra Budke und Prof. Emmanuel Guardiola Grenzen und Möglichkeiten des Lernens durch digitale, kommerzielle Spiele ausgewertet. Dazu analysierten die Forschenden existierende und erfolgreiche Strategiespiele und führten Interviews mit Entwicklerinnen und Entwicklern dieser Spiele sowie Spielenden. Ein Großteil der untersuchten Spiele wies zahlreiche Anknüpfungspunkte zum Lehrplan auf. Diese Spiele haben den Vorteil, dass sie attraktiv gestaltet sind und der Lernzweck nicht auf den ersten Blick im Vordergrund steht. Dies fördert die Motivation. Zudem verfügen die Spiele über geographische Systemkomplexität – sie bilden beispielsweise verschiedene Akteure und Maßstabsebenen ab, weisen komplexe Ursache-Wirkungs-Beziehungen auf und bieten viele Handlungsmöglichkeiten und beeinflussbare Variablen. Das sind gute Voraussetzungen, um Systemkompetenz im Geographieunterricht zu fördern.

Dennoch sind die Spiele im Vergleich zur Realität (notwendigerweise) stark vereinfacht – und das nicht immer an den Stellen, an denen auch Lehrkräfte den Inhalt reduzieren würden. Grund hierfür ist unter anderem, dass die Vorstellungen von Spielenden über die geographischen Themen gegenüber realistischeren Darstellungen von Spieleentwicklerinnen und Spieleentwicklern häufig bevorzugt werden. Dadurch soll es erleichtert werden, in die Welt einzutauchen. Außerdem bringen Entwicklerinnen und Entwickler teilweise ihre eigenen Vorstellungen mit in das Spiel ein, was zu unterschwelligen Manipulationen der Spielenden führen kann. Werden Spiele im Geographieunterricht eingesetzt, ist deshalb eine gemeinsame Reflektion sinnvoll, damit die Jugendlichen die Fähigkeit entwickeln, digitale Spiele kritisch zu betrachten und somit Fehlvorstellungen zu vermeiden.

Da Jugendliche sich in digitalen Spielen häufig völlig anders als im Alltag erleben und ausprobieren können, ist außerdem die Reflexion der eigenen Handlungen und Rolle im Spiel als Teil der Persönlichkeitsbildung wichtig.

Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung gefördert.

Mehr Informationen über das Projekt finden Sie hier im Themenfinder und auf der DiSpielGeo-Website. Dort sind neben Projektinformationen auch weitere Tipps für Lehrkräfte und Game Designerinnen und Designer zusammengestellt.

Publikationen, die aus dem BMBF-Projekt entstanden sind

  • Lux, Joelle-Denise, und Alexandra Budke (2023): Reflexives Spielen? Wie junge Spielende
    Repräsentationen gesellschaftlicher Themen in digitalen Spielen reflektieren. In: MedienPädagogik:
    Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 2023 (Occasional Papers): S. 188-211.
    https://doi.org/10.21240/mpaed/00/2023.06.04.X.
  • Budke, Alexandra und Lux, Joelle-Denise (2023): Guidelines for Teachers on the Use of Digital Games on SDG-Relevant Topics in Geography Classes. In: L. Keller, G. Michelsen, M. Dür, S. Bachri, & M. Zint (Hrsg.), Digitalization, New Media, and Education for Sustainable Development (pp. 171-186). IGI Global. DOI: 10.4018/978-1-7998-5033-5.ch012
  • Lux, Joelle und Budke, Alexandra (2022): Die Funktion einer Stadt erleben. Mit Spielen fachliche und mediale Kompetenzen fördern. Praxis Geographie. H. 3. S. 11-15.
  • Lux, J.-D.; Budke, A.; Guardiola, E. Games Versus Reality? How Game Designers Deal with Current Topics of Geography Education. In: Multimodal Technol. Interact. 2021, 5, 70. https://doi.org/10.3390/mti5110070
  • Czauderna, A., Guardiola, E., Lux, J-D., Budke, A. (2021):  How insights into commercial games can improve the design of educational games on complex societal problems. In: Proceedings of the 15th European Conference on Games Based Learning: ECGBL, Academic Conferences and Publishing International, pp. 170-177. doi: 10.34190/GBL.21.119
  • Lux, Joelle-Denise, André Czauderna, Emmanuel Guardiola, und Alexandra Budke (2021): Guidelines for the Design of (Educational) Digital Games on Complex Societal Issues. SocArXiv. June 18. doi: 10.31235/osf.io/9fq4u.
  • Czauderna, André, und Alexandra Budke. 2021. „Game Designer als Akteure der politischen Bildung“. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 38 (Aneignung politischer Information): 94-116. https://doi.org/10.21240/mpaed/38/2021.01.25.X.
  • Czauderna, André und Budke, Alexandra (2020): How Digital Strategy and Management Games Can Facilitate the Practice of Dynamic Decision-Making. In: Education Sciences, 10 (4), pp.1-24. https://www.mdpi.com/2227-7102/10/4/99/pdf
  • Lux, Joelle-Denise und Budke, Alexandra (2020): Playing with Complex Systems? The Potential to Gain Geographical System Competence through Digital Gaming. In: Education Sciences, 10(5), 130. https://www.mdpi.com/2227-7102/10/5/130/pdf
  • Lux, Joelle-Denise und Budke, Alexandra (2020): Alles nur ein Spiel? Geographisches Fachwissen zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in digitalen Spielen. In: GW-Unterricht 160 (4/2020), 22-36. https://doi.org/10.1553/gw-unterricht160s22

Weitere Quellen

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