Ein inklusives Schulsystem kann nur funktionieren, wenn auch die Lehrkräfte, die täglich in den Klassenzimmern sind entsprechend qualifiziert sind. Dazu gibt es bisher aber nur unzureichende Forschungsergebnisse. Auf dieser Basis befasst sich das Projekt ReLInk explizit mit den Qualifizierungserfordernissen für angehende sowie praktizierende Lehrkräfte in der inklusiven Sekundarstufe. An den weiterführenden Schulen haben die Leistungen der Schülerinnen und Schüler im Vergleich zur Grundschule einen höheren Stellenwert, denn am Ende der Schullaufbahn steht der Abschluss. Darüber hinaus ist auch durch die PISA-Studie eine verstärkte Leistungsorientierung festzustellen. Das Projekt thematisiert daher das Verhältnis von Leistung und Inklusion in der Sekundarstufe.
Das übergeordnete Ziel besteht darin, Materialien für die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften zu erarbeiten, um diesen einen reflektierten Umgang mit Leistung in der inklusiven Sekundarstufe zu ermöglichen. Die Materialien entwickeln die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf Basis einer qualitativen Untersuchung. Diese wird in Gesamtschulen und Gymnasien durchgeführt und dient dazu, wesentliche Qualifizierungserfordernisse auszumachen. Die hieraus entstehenden Materialien werden einerseits in der Ausbildung von angehenden Lehrkräften in verschiedenen Lehramtsstudiengängen eingesetzt. Andererseits werden anhand dieser Materialien Einzelworkshops für die Fortbildung praktizierender Lehrkräfte konzipiert und durchgeführt.
Die eingesetzten Materialien werden noch im Projektverlauf selbst evaluiert und danach überarbeitet. So stehen am Ende bereits in der Praxis erprobte Materialien bereit. Darüber hinaus wird auf Grundlage der überarbeiteten Materialien in Zusammenarbeit mit einer Schule eine Konzeption für eine längerfristige schulinterne Fortbildung zum reflexiven Umgang mit Leistung entwickelt. Somit mündet das Projekt in ein nachhaltiges Fortbildungsformat.
Weitere Informationen unter:
http://www.uni-frankfurt.de/55961590/ReLInk