
Vor dem Hintergrund großer gesellschaftlicher Herausforderungen, wie etwa dem demographischen und digitalen Wandel, Lehrkräftemangel und zunehmender Vielfalt, sind Bildungseinrichtungen vor die Aufgabe gestellt, geeignete Maßnahmen einer nachhaltigen Qualitätsentwicklung und -sicherung zu identifizieren, zu implementieren sowie in die Breite zu tragen. Wie aber müssen Bildungseinrichtungen heute aufgestellt sein und welche Unterstützung benötigen sie, um diesen Anforderungen gerecht zu werden? Welchen Veränderungsprozessen – auch und gerade hinsichtlich Personal- und Organisationsentwicklung – sind Bildungseinrichtungen ausgesetzt und wie können wirksame Maßnahmen zur Qualitätssicherung und -entwicklung darauf abgestimmt werden?
Das Forum möchte erfolgversprechende Ansätze für eine systematische Qualitätsentwicklung vorstellen und diskutieren, welches Transferpotenzial einzelne Maßnahmen aufweisen. Dazu ist es auch nötig, die Rahmenbedingungen gelingender Strategien herauszuarbeiten. Dies gilt einerseits für die Handlungsbedarfe der verschiedenen Akteure und andererseits für die grundsätzliche Ausrichtung innovativer Forschungsansätze, die die Bildungspraxis in ko-konstruktiven Prozessen beteiligen. Das Forum orientiert sich am Handlungsfeld „Qualität im Bildungswesen fördern“ des Rahmenprogramms zur empirischen Bildungsforschung. Es konzentriert sich auf den Bereich Schule und integriert mit Österreich und der Schweiz auch Erfahrungen über Deutschland hinaus.
Das Forum wird mit einem sortierenden Überblicksbeitrag zu „Unterstützungssystemen“ von Schule eingeleitet, der als eine Reflexionsfolie für die nachfolgenden Beiträge aus Sicht von Bildungsadministration, Bildungspraxis und Forschung – teils auch im Tandem – dient. Die Perspektiven richten sich von außen auf die Initiierung und Unterstützung von Veränderungsprozessen in Schule sowie von innen aus der Schule auf die notwenigen Strukturen zur nachhaltigen Förderung von Wandel – immer auch in der transferorientierten Perspektive, Forschung für die Weiterentwicklung von Praxis zu verarbeiten und dialogisch wiederum Wissenschaft anzuregen.
Forenleitung: Prof. Dr. Isabell van Ackeren (Universität Duisburg-Essen), Dr. Veronika Manitius (QUA-LiS NRW, Kooperation Wissenschaft/Transfer/Praxis)
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