Allen Kindern und Jugendlichen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen, ist eine zentrale Herausforderung für unser Bildungssystem. In vielen Familien sind beide Elternteile berufstätig und benötigen qualitativ hochwertige und flexible ganztägige Bildungsangebote, die die Entwicklung ihrer Kinder unterstützen. Zudem sollen alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft – die Chance haben, zusätzlich zum schulischen Angebot, sportliche, kulturelle und andere Bildungsangebote zu nutzen. Diesem Spannungsfeld widmet sich die Forschung zu Ganztagsschulen.
Während der quantitative Ausbau des Ganztagsschulangebotes mittlerweile deutlich vorangeschritten ist, hat sich die Qualität des Ganztags nicht in gleichem Maß entwickelt. Studien zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) haben gezeigt, dass gerade die qualitativen Rahmenbedingungen wie beispielsweise multiprofessionelle Kooperation und Angebotsgestaltung ausschlaggebend dafür sind, dass außerunterrichtliche Angebote an Ganztagsschulen stärker genutzt werden.
Das vorliegende Verbundprojekt bearbeitet drei Themenbereiche, die sich als besonders relevant für die Entwicklung von Ganztagsschulen erwiesen haben: (1) Die Wirkung der Teilnahme an außerunterrichtlichen Angeboten auf die Schülerinnen und Schüler, (2) die Schulentwicklung, die unter anderem Organisation und Lernkultur umfasst, und (3) das Zusammenwirken von verschiedenen pädagogischen Akteuren als Rahmenbedingung dieser Wirkungen.
Hierfür nutzen die Forschenden große Datensätze aus StEG und analysieren diese vertiefend. Zudem erstellen sie Forschungsübersichten, die einerseits gesicherte und stabile Befunde der Ganztagsforschung zusammenfassen und andererseits bestehende Forschungsdesiderata identifizieren. Darüber hinaus gehört auch der Praxistransfer explizit zu den Zielen des Verbundprojekts.
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